EMLA vor Tätowierungen1

EMLA ist rezeptfrei in Apotheken erhältlich als Wirkstoffkombination Lidocain und Prilocain.
Diese Wirkstoffe können die Haut vor dem Einführen von Nadeln oder vor chirurgischen Eingriffen an der Hautoberfläche betäuben. Daher kann EMLA auch vor dem Tätowieren verwendet werden.

Die EMLA Creme kann den Schmerz des Tätowierens beim Beginn und im Verlauf einer Sitzung verringern.

Lokal aufgetragen bewirkt die EMLA Creme eine Herabsetzung des Schmerzempfindens an der eingecremten Stelle.

EMLA ist bewährt und zeichnet sich durch eine gute Wirksamkeit aus.1

Die korrekte Anwendung von EMLA Creme für einen optimalen Schutz vor Schmerzen:
Creme auf die Haut auftragen und mit einem Okklusionsverband (luftdichte Kunststofffolie) abdecken.
Die Dosierung der EMLA Creme ist abhängig von Art des Eingriffes und Hautareal.

ErwachseneEingriffDosierungAnwendung
frisch rasierte, größere Körperarealez.B. das Einführen von Nadeln1,5 g pro 10 cm2 oder 2 g

empfohlene Maximaldosis: 60 g
(maximal 2 Tuben á 30 g)

empfohlene Maximalfläche
der Applikation: 600 cm2
(beispielsweise 20×30 cm)

1 bis 5 Stunden
(nach 5 Stunden lässt die Wirkung ggf. nach) bei einer Einwirkzeit von 1 bis 2 Stunden beträgt die Dauer der Anästhesie mindestens 2 Stunden
(Ausnahme: Gesichtshaut; hier ist die Dauer der Betäubung kürzer,1 da die Gesichtshaut dünner und stärker durchblutet ist als andere Hautareale.)
Erwachsene
frisch rasierte,
größere Körperareale
Eingriff
z.B. das Einführen von Nadeln
Dosierung
1,5 g pro 10 cm2 oder 2 g

empfohlene Maximaldosis: 60 g
(maximal 2 Tuben á 30 g)

empfohlene Maximalfläche
der Applikation: 600 cm2
(beispielsweise 20×30 cm)

Anwendung
1 bis 5 Stunden
(nach 5 Stunden lässt die
Wirkung ggf. nach) bei
einer Einwirkzeit
von 1 bis 2 Stunden beträgt
die Dauer der Anästhesie
mindestens 2 Stunden
(Ausnahme: Gesichtshaut;
hier ist die Dauer der
Betäubung kürzer,1
da die Gesichtshaut
dünner und stärker durchblutet
ist als andere Hautareale.)

Quelle: Fachinformation EMLA Creme Stand: November 2017

Was gibt es zu beachten?2

EMLA ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch darf es in bestimmten Fällen nicht angewendet werden, zum Beispiel:

  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain und/oder Prilocain oder anderen ähnlichen Lokalanästhetika

  • beim Vorliegen folgender Krankheiten: „Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel“, „Methämoglobinämie“ oder „atopische Dermatitis“

  • auf offenen Wunden nach dem Tätowieren

  • bei Herzrhythmusstörungen, wenn bestimmte Medikamente angewendet werden

EMLA sollte nicht in die Augen gelangen.

Hautreaktionen in Form von Blässe und anschließender Rötung sind aufgrund der enthaltenen Wirkstoffe zu erwarten.1

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Anwendung Creme

  • 1 bis 5 Stunden vor der geplanten Tätowierung mit der Anwendung starten.
    Reinigungsmittel, Handschuh, Creme, Kunststofffolie und Klebestreifen bereit legen.

  • Gegebenenfalls behaarte Hautstelle rasieren.
    Die geplante Hautstelle reinigen (mit Wasser und Seife, gegebenenfalls Desinfektionsmittel).

  • Eine dicke Cremeschicht (ca. eine halbe 5 g-Tube pro 10 cm2, siehe Fachinformation) auf die Haut auftragen (dabei Handschuhe tragen).

  • Die Kunststofffolie luftdicht darüber legen (am besten mehrfach).
    Bestenfalls mit Klebestreifen fixieren, so dass keine Creme an den Rändern entweicht.

  • Die Einwirkzeit beträgt 1 bis 5 Stunden.

  • Zuhause oder beim Tätowierer den Verband entfernen und die Haut von den Cremeresten komplett befreien. Jetzt kann die Tätowierung starten.

  • Bei einer Einwirkzeit von 1 bis 2 Stunden beträgt die Dauer der Anästhesie mindestens 2 Stunden.
    Eine Ausnahme bildet die Gesichtshaut, hier ist die Dauer der Betäubung kürzer,1 da die Gesichtshaut im Vergleich zu anderen Hautarealen dünner und besser durchblutet ist.

1 Fachinformation EMLA Creme, Stand: November 2017
2 Gebrauchsinformation EMLA Creme, Stand: Dezember 2023