Anwendung EMLA Pflaster1
bei Impfungen (von Kindern)
Das EMLA Pflaster kann vor Impfungen oder Blutentnahmen von Kindern verwendet werden, um den Einstichschmerz zu lindern. Ein oder mehrere Pflaster auf die zu behandelnde(n) Hautstelle(n) aufkleben.
Das Pflaster mindestens 1 Stunde vor dem geplanten Eingriff aufbringen.
Schutzhülle an der weichen hautfarbenen Fläche abziehen. Achten Sie darauf, die weisse Creme nicht zu berühren, da sich dort die Anästhesiesubstanz befindet.
Das Pflaster auf die zu behandelnde Hautstelle aufkleben. Erfragen Sie die Position im Vorfeld bei Ihrem Kinderarzt oder medizinischen Personal.
Das Pflaster nicht zerschneiden oder anderweitig zerteilen.
Das Pflaster entlang des Randes fest andrücken, dabei die Pflastermitte aussparen.
Für 1 bis 5 Stunden einwirken lassen (je nach Alter des Kindes, siehe Tabelle). Trick: Notieren Sie die genaue Zeit der Anbringung direkt auf dem Pflaster.
- Die betäubende Wirkung hält bis 1 bis 2 Stunden nach dem Entfernen des Pflasters an2.
Altersgruppe | Eingriff | Anwendung |
---|---|---|
Neugeborene und Säuglinge 0 bis 2 Monate | kleinere Eingriffe, zum Beispiel Einführen von Nadeln und chirurgische Behandlung von lokalen Läsionen | Bei reifen Neugeborenen und Säuglingen unter 3 Monaten sollte nur ein Pflaster innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden angewendet werden. |
Säuglinge 3 bis 11 Monate | Bei Kindern im Alter von 3 Monaten und älter können innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden maximal 2 Pflaster im Abstand von mindestens 12 Stunden gegeben werden (mit einer Einwirkdauer von je 1 Stunde). | |
Kleinkinder und Kinder 1 bis 5 Jahre | bis zu 10 Pflaster 1 bis 5 Stunden | |
Kinder 6 bis 11 Jahre | bis zu 20 Pflaster 1 bis 5 Stunden |
Altersgruppe
Was gibt es zu beachten?1
EMLA ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch darf es in bestimmten Fällen nicht angewendet werden, zum Beispiel:
bei bekannten Überempfindlichkeiten gegenüber Lidocain und/oder Prilocain oder anderen ähnlichen Lokalanästhetika
beim Vorliegen folgender Krankheiten:„Glukose-6-phosphat-Dehydrogenasemangel“, „Methämoglobinämie“ oder „atopische Dermatitis“
bei Herzrhythmusstörungen, wenn bestimmte Medikamente angewendet werden
auf offenen Wunden
EMLA sollte nicht in die Augen gelangen. Hautreaktionen in Form von Blässe und anschließender Rötung sind aufgrund der enthaltenen Wirkstoffe zu erwarten.2
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
1 EMLA Gebrauchsinformation, Stand: November 2017
2 Fachinformation EMLA Pflaster, Stand: November 2017